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Filtertheorie

Die Filtertheorie stammt vom britischen Psychologen Donald E. Broadbent. Sie besagt, dass Lebewesen relevante Wahrnehmungen irgendwie von irrelevanten unterscheiden, und dann die irrelevanten „wegfiltern“. Das Phänomen ist so alltäglich, dass sich die Gelehrten nur über das „irgendwie“ streiten, z.B. beim Cocktailparty-Effekt; Was ist es genau, das uns ermöglicht, aus all dem Lärm genau die Stimme jener Person heraus zu hören, die uns interessiert?

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Theoretiker

1858 trafen sich mit Anderssen und Morphy die zwei besten Spieler zu einem Match in Paris. Allgemein hatte man zwischen den beiden führenden Schachspielern dieser Zeit ein theoretisches Duell im Evansgambit und Königsgambit erwartet. Es kam anders. Die erste Partie sollte das einzige echte Theorieduell der beiden bleiben. Die nächsten drei Partien wurden Spanisch eröffnet, dann ging Anderssen als Schwarzer zu Skandinavisch und Sizilianisch über. Mit Weiss spielte er zum Schluss dreimal 1.a3, woraus jeweils ein Sizilianisch im Anzug entstand.

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Genauigkeit

In meinem Buch „Berechnung im Schach“ kommentiere ich die Partie Capablanca – Tartakower ausführlich. Ich versuche in der Analyse zu zeigen, ob und wie meine Kriterien zur Zugwahl geholfen hätten, die Fehler und Ungenauigkeiten zu vermeiden. Neuerdings kann man auf lichess.org gratis Genauigkeitsanalysen anfordern. Diese werden in etwa einer Minute erstellt und treffen öfters nicht den Kern der Sache. Trotzdem, sie schätzen die Qualität der gemachten Züge einigermassen realistisch ein.

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Der Alpha Zero Bauer

In den 60-er Jahren erregte Bent Larsen Aufsehen, weil er öfters einmal mit dem h-Bauern los sprintete. In neuerer Zeit ist der h-Bauer vor allem durch das ‚here comes Harry‘ des ‚GingerGM‘ Simon Williams bekannt geworden. Nachdem nun auch Alpha Zero eine Vorliebe für den Zug h2-h4 entwickelt hat, wird der Zug in jeder erdenklichen Lage gemacht. Viele dieser Ideen sind uralt, werden aber als neu verkauft. So auch in dieser Partie.

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Alapin-Spanisch

Es ist keine Schande, wenn Sie die Alapin-Variante im Spanisch nicht kennen. Sie stammt von Simon Alapin, der sie zwischen 1896 und 1900 16-mal mit recht guten Ergebnissen anwandte. Magnus Carlsen hatte damit 2014 in Norwegen – offenbar unter dem Radar der Öffentlichkeit – eine Blitzpartie gegen Sergei Karjakin gewonnen, und in der Pro-League 2018 wendete er sie zweimal an. Er gewann beide Partien.

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Angriffsprimat

Ich schreibe in „Keine Pläne!“ vom ‚Angriffsprimat‘, was heissen soll, dass Angriffszüge gegenüber Entwicklungszügen den Vorrang haben. Normalerweise sind in der Eröffnung die Angriffszüge auch Entwicklungszüge. Das stimmt aber nicht immer, und genau dann tritt das Angriffsprimat in Kraft. Diese Idee teste ich in meinen Blitzpartien mehr oder weniger konsequent aus. In der vorliegenden Partie dachte ich beim 7. und 8. Zug, dass ich nun schon langsam anfange zu spinnen…

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